Reise an die Seifen Fabrik Welschenrohr.
Mit 65 ist bei den Samaritern noch lange nicht Schluss
Dagmersellen/Uffikon/Buchs „Keiner ist zu alt, ein Helfer zu sein“: Unter diesem Motto gründete der Samariterverein eine Seniorengruppe und begeht damit neue Wege.
An der Generalversammlung wurde die Gründung der „Samariter Senioren Hürntal“ beschlossen.
An Inovationsgeist fehlt es dem Samariterverein Dagmersellen-Uffikon-Buchs nicht. Mit der Help-Gruppe Hürntal rief sie vor zehn Jahren eine Jugendorganisation ins Leben. Kinder und Jugendliche mit ins Boot holen, war die Devise. „Einzig und allein bei den Senioren hatten wir bislang eine Lücke“, sagt Uschi Lütolf. Nicht mehr alle trauten sich zu Sanitätsdienst zu leisten. Auch gehen sie am Abend nicht mehr so gerne an die Übungen. Da ist der Nachmittag für sie passender. Die Folge: Wer Kürzer treten wollte, wurde vom aktiv zum passiv Mitglied im Verein. Das darf und muss nicht sein – zu dieser Überzeugung kamen die beiden Teamleiterinnen Esther Fellmann und Renate Vogt bei der Teilnahme mit ihren Kids an einer Help-Olympiade in Rebstein. Hier stand eine Seniorengruppe im Einsatz, sorgte für das leibliche Wohl der Kinder und Jugendlichen. Mit diesen gestandenen Samariterinnen und Samaritern suchten die beiden Dagmersellerinnen das Gespräch, liessen sich erzählen, dass die Rebsteiner Gruppe auch unter dem Jahr mit eigens für sie zugeschnitten Übungen am Vereinsleben teilhaben.
Ein Vorzeigeprojekt, das Schule macht
Mit dem guten Beispiel im Kopf, reisen Esther Fellmann und Renate Vogt zurück nach Hause, fanden mit Uschi Lütolf eine Mitstreiterin für jene Idee, die auch im Hürntal Gestalt annehmen sollte. An drei Sitzungen legte das Trio den Grundstein dazu, stellte an der Generalversammlung 2020 den Antrag zur Gründung einer Seniorengruppe. Das Echo war positiv und Uschi Lütolf übernahm die Leitung der neuen Abteilung. „Ich freute mich riesig auf die im November angesetzte Gründungsversammlung“, sagt sie. Doch Corona machte dem Ansinnen einen Strich durch die Rechnung. Als kleines „Trostpflaster“ erhielten die künftigen Mitglieder einen Blumenstock, verziert mit dem SamSen-Logo und dem eigenen Namen. „Diese Geste wurde sehr geschätzt“, sagt Uschi Lütolf. Noch grösser war die Freude, als die Gründungsversammlung am 28. Mai endlich erfolgen konnte. Zusammen mit Instruktor Jean-Pierre Meyer stiess eine 12-köpfige Truppe auf die neue Ära an, liess es sich in einer kleinen aber würdigen Feier bei einem feinen Essen samt Geburtstagstorte gut gehen.
Gemeinschaft steht im Zentrum
„Der Start ist vollends geglückt“, sagt Uschi Lütolf und fügt an: „.Die SamSen Hürntal hat definitiv Fahrt aufgenommen.“ Am 27. August findet die erste Übung statt. Unter die Lupe genommen wird die eigene Hausapotheke, aufgezeigt, was mit 65+ darin nicht fehlen sollte. Ganz sicher nicht zu kurz kommt dabei das laut Uschi Lütolf wichtigste Lebenselixier: die Gemeinschaft. Schwelgen in alten Erinnerungen diskutieren über Gott und die Welt – dies gehört mit zum Programm. Mal für Mal. Treffen für Treffen. Getreu dem Motto: „Keiner ist zu alt, ein Helfer zu sein.“
Kontaktanfragen: info@samariter-dplus.ch